WingTsun

WingTsun KungFu
ist eine Kampfkunst.

Worin besteht der Unterschied zwischen Kampfkunst und Kampfsport?

Es ist wichtig zu verstehen, dass Kampfkunst nicht dasselbe ist wie Kampfsport,
auch wenn es im allgemeinen Verständnis gleichgesetzt wird.

Die wesentlichen Unterschiede
zwischen einer Kampfkunst und einem Kampfsport sind die Folgenden.

Keine Wettkämpfe
In der der Kampfkunst gibt es keine Wettkämpfe. Die Gefahr schwerer Verletzungen oder eventuell gar dem Tod, wäre viel zu groß, denn in der Kampfkunst gibt es keine Regeln. Die in der Kampfkunst oft eingesetzten Schläge und Stiche zu Augen und Hals sowie die kurzen Tritte zu Knien und Genitalien, würden einem Wettkampf schnell ein jähes Ende bereiten. Eine funktionierende Selbstverteidigung steht in der Kampfkunst an erster Stelle.

Hohe geistige Beanspruchung
Beim Sport sucht und findet man im Allgemeinen gerne geistige Zerstreuung, die Kampfkunst jedoch erfordert hohe Konzentration. Die geistige Beanspruchung in der Kampfkunst, durch zunächst ungewohnte Bewegungsabläufe und Techniken, ist nicht zu unterschätzen. Oft werden durch die Formen und Bewegungsabläufe beide Gehirnhälften gleichermaßen gefordert. Solche Übungen erfordern ein hohes Maß an aufzubringender Konzentration.

Keine Kraft notwendig
Die Kampfkunst verlangt Dir keine besondere Kraft oder Ausdauer ab. Kampfkunst ist viel weniger anstrengend als die meisten Kampfsportarten, jedoch ist die geistige Beanspruchung um ein Vielfaches höher.

Einsatz von Waffen
In der Kampfkunst findet sich auch der Einsatz von Waffen wieder. Weiter fortgeschrittene Schüler trainieren Angriffe und Abwehren gegen z.B. Messer oder Pistole. In den hohen Meistergraden findet man die beiden Waffenformen Langstock und Doppelmesser.

Kampf gegen Mehrere
Im Kampfsport trainiert man den Kampf mit einem Gegner. In der Kampfkunst jedoch beschränkt man sich nicht auf den einen Gegner, sondern befasst sich schon früh mit der Verteidigung gegen Mehrere. Das Training in realistischer Situation gegen mehrere Angreifer ist für die Selbstverteidigung essentiell.

Keine Gewichtsklassen
Die bei fast allen Kampfsportarten übliche Unterscheidung in Gewichtsklassen ist in der Kampfkunst nicht vorhanden. Es ist auch nicht davon auszugehen, das man ausschliesslich von einer Person der gleichen Gewichtsklasse angegriffen wird. Vielmehr ist es wahrscheinlicher das der Angreifer einem körperlich überlegen ist. Daher macht es Sinn, sich auch im Training immer mal wieder einem schwereren und kräftigeren Gegner zu stellen.

Selbstvervollkommnung
Es geht in der Kampfkunst nicht ausschließlich um das Kämpfen. Persönlichkeitsentwicklung, Selbstvervollkommnung und auch Selbstfindung spielen in der Kampfkunst eine große Rolle. Diese spirituellen Aspekte sollen vor allem helfen, nicht andere, sondern sich selbst zu besiegen und sich von Ängsten, Neid und Haß zu befreien.

Es geht also viel um Selbstdisziplin und den Weg dorthin.


Der Weg ist das Ziel.
Konfuzius